Fahrzeug Dämmung
Sehr schnell kommt beim Camper Ausbau das große Thema Fahrzeug Dämmung auf die Tagesordnung! Doch auf was muss man alles achten? Wichtig zu wissen ist, dass du dein Fahrzeug nicht nur dämmen musst wenn du es im Winter nutzen möchtest. Denn es gibt auch im Sommer kalte Tage und außerdem schützt dich deine Isolierung im Sommer auch gegen Hitze. Zudem solltest du dein Fahrzeug vor dem Dämmen entsprechend vorbereiten. Sollte das noch nicht passiert sein kannst du dich hier informieren.
Welche Fahrzeug Dämmungen gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Wege das Fahrzeug zu isolieren und hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt Camper die mit Glaswolle gedämmt sind wie ein Wohnhaus, Styropor ist ebenfalls ein viel verwendeter Baustoff. Bei uns weniger verbreitet sondern eher in Amerika wird oftmals auch isolierender Schaum verwendet. Über die Jahre haben sich hierzulande zwei Varianten als die besten herausgestellt. Aus dem Grund dass diese die besten Isolierwerte trotz der begrenzten Dicke haben und mit den wechselnden Bedingungen im Fahrzeug gut klarkommen.
Diese sind zum einen die Kautschuk Dämmung und zum anderen Kork. Kautschukdämmung oft auch unter dem Begriff Armaflex bekannt da das der größte Hersteller ist lässt sich gut verarbeiten und hat sehr gute Isolationswerte. Wer jedoch auf natürliche Werkstoffe setzen, will der kommt an Kork nicht vorbei. Dieser bietet ebenfalls gute Isolationswerte und lässt sich gut verarbeiten ist jedoch für Feuchtigkeit im Fahrzeug anfälliger.
Unsere Wahl fiel auf die Kautschuk Dämmung von Armacell, Armaflex. Da wir mit dem Fahrzeug sowohl im Sommer als auch im Winter unterwegs sein wollen. Zudem wollen wir im Fahrzeug kochen und haben sogar eine Notfalldusche. Somit haben wir viel Feuchtigkeit im Fahrzeug und wollten kein Risiko mit Schimmel eingehen. Da man an die Dämmung später nur noch unter großem Aufwand herankommt ist schon die Überprüfung mit großem Aufwand verbunden. Doch hierbei gibt es auch einige Unterschiede zu beachten, denn es gibt die Armaflex Dämmung nicht nur in unterschiedlichen Stärken, sondern auch in unterschiedlichen Ausführungen.
Welches Armaflex solltest du verwenden?
Die Dämmung hat sich im Camper Bereich bewährt, wird jedoch auch in Fahrzeugen verbaut, in denen niemand wohnt, daher gibt es für die unterschiedlichen Anwendungen auch unterschiedliche Armaflex Varianten.
Die günstigste Variante, das Armaflex ACE ist für Fahrzeuge in denen niemand wohnt geeignet. Leider ist diese für Camper mit Vorsicht zu genießen, da sie Weichmacher ausdünstet. Das kann auf Dauer gesundheitsschädlich sein, weshalb wir euch davon abraten, würden das in eurem Camper zu verwenden.
Die beiden anderen Varianten sind für den bewohnten Raum geeignet und dünsten nichts aus. Diese beiden Varianten heißen Armaflex XG und Armaflex AF. Das Armaflex XG ist das günstigere der beiden, es erfüllt alle Anforderungen für den bewohnten Raum und reicht unserer Meinung nach auch aus, wir haben und ebenfalls für dieses Material entscheiden. Das Armaflex AF ist die beste Version, im Vergleich zum Armaflex XG ist dieses auch noch antibakteriell.
Einbau deiner Dämmung
Beim Verbauen egal welcher Dämmung gibt es einige Dinge zu beachten. Deine Isolierung sollte möglichst die gesamte Fläche deiner Außenwände bedecken da du sonst Kältebrücken schaffst, an denen die Wärme verloren geht oder im Sommer die Hitze eindringen kann. Gib dir daher Mühe alle zugänglichen Stellen zu erreichen, auch wenn sich einige schwierig gestalten. Zuschneiden kannst du das Armaflex am besten mit einem großen Küchenmesser.
Die einzigen Stellen, an denen keine Dämmung sein sollte, ist in den Holmen deines Fahrzeugs. Diese dienen der Kondenswasser-Abführung und sollten daher nicht blockiert werden. Mit den normalen Dämmmaterialien kannst du diese Stellen nicht erreichen, du solltest nur auch nicht versuchen alles zu Dämmen und zu Bauschaum oder ähnlichem Greifen um die Holmen ebenfalls zu füllen.
Zusätzlich zu deiner Isolierung kannst du auf großen Metallflächen kleine Stücke Alu Butyl anbringen, dies dient der Schalldämpfung und verhindert den metallischen Klang beispielsweise beim Schließen deiner Türen.
Was du sonst noch beachten musst
Achte bei der Isolierung deines Fahrzeugs auch immer auf die Fenster, denn über diese wirst du viel Isolierleistung verlieren. Dagegen helfen Isoliermatten an den Fenstern, welche zum Fahren entfernt, werden können. Neben dem Isoliereffekt schützen diese auch gegen unerwünschte Blicke von außen ins Fahrzeug. Diese Matten kannst du entweder kaufen oder auch selbst nähen.
Unabhängig von den Fenstern musst du dir auch im Fahrzeug überlegen, wo du überall dämmen willst und mit welcher Stärke. Wir haben und beispielsweise dazu entschieden alles außer dem Boden zu dämmen. Grund dafür war, dass wir durch den Aufbau auf dem Boden die Stehhöhe im Fahrzeug verloren hätten. Unsere Überlegung hierzu war, dass die warme Luft im Winter nach oben steigt und somit nicht über den Boden entweicht und im Sommer die Sonne ebenfalls vorwiegend das Dach und die Wände aufheizt. Hätten wir den Platz jedoch gehabt hätten wir auch den Boden gedämmt, doch manchmal muss man gewisse Kompromisse eingehen.
Wichtig ist es hierbei auch die Fahrerkabine nicht zu vergessen, denn durch die großen Fensterflächen und das Dach kann auch hier viel Isolierleistung verloren gehen.